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Der Kiselkalk (blau) auf dem Hochfellngipfel ist im Lias entstanden. Im Kalk sind einige Pyritkriställchen eingelagert. Dieser Pyrit erzählt viel
über die Bildungsgeschichte dieser Schicht. Infolge Sauerstoffmangel entstand aus der am Meeresboden sich zersetzenden organischen Substanz Schwefelwasserstoff. Das im Meerwasser enthaltene Eisen trat in Reaktion
mit dem Schwefelwasserstoff und wurde zum Ausgangspunkt der Pyritkristalle. Dadurch kann man auf sehr schlechte Lebensbedingungen am Grunde des Urmeeres schließen. Es finden sich auch nur einige Reste von
bodenbewohnenden Würmern in dieser Schicht! Andere sessile Bodentiere konnten in diesem schlammigen Sediment nicht gedeihen. Direkt beim Hochfellnhaus kommt noch ein dunkler spätiger Crinoidenkalk vor. Hier wurde
schon eine Rhynchonella cf. Polyptycha Opp. gefunden (Brachiopode). In den Hochfellnschichten (rot) kommen häufig Korallen vor. Überall am Gipfel kann man seltsam gepunktete Steine finden, denen man folgende
Arten nachwies: Thecosmilia clathrata, Stephanocoenia alpina, Thamnastrea rectilamellosa, Astraeomorpha confusa usw.
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